Business und Leasure Tourismus 

Wie ihr euch für das neue Work-Life-Modell rüsten könnt

Seit der weltweiten Corona Pandemie haben eine ganze Reihe neuer Begriffe im touristischen Wortschatz Einzug gefunden. „Bleisure“, „Workation“ oder „Co-Working-Areas“ sind nur wenige davon, die uns alle in Zukunft immer mehr beschäftigen werden und die wir euch daher in diesem Artikel ein bisschen näherbringen möchten.

Die sogenannte „New Work“, die sich auch bei uns immer mehr einspielt, macht die Arbeit im zeitlichen und räumlichen Sinne viel mobiler, als noch vor wenigen Jahren. Dadurch entwickeln sich auch neue Chancen für die Hotellerie, die genutzt werden können. Der krisenbedingte Digitalisierungsschub macht arbeiten heutzutage flexibler und digitaler. Die Notwendigkeit der Nutzung des Home-Office machte deutlich, dass wir mittels Remote Work relativ ortsunabhängig arbeiten können, was natürlich viele neue Türen öffnet.

Diese Entwicklungen bringen für die klassische Hotellerie und auch für den gesamten Tourismus enorme Potenziale mit sich: Freizeit-Reisen werden sich nicht mehr ausschließlich auf die fünf Urlaubswochen bzw. auf die Wochenenden beschränken, sie werden auch außerhalb dieser klassischen Zeiten verstärkt stattfinden. So kann ein Hotel gleichzeitig als Arbeitsplatz und Urlaubslocation genutzt werden. „“Bleisure“ – eine Kombination aus Business & Leisure – sowie „Workation“ – also Work & Vacation – können zukünftig als wichtige Säulen oder auch für neue Angebotspakete genutzt werden.

Wodurch unterscheiden sich die beiden Begrifflichkeiten?

Bleisure kombiniert klassische Business-Aufenthalte mit freizeittouristischen Aktivitäten und Annehmlichkeiten. Daher eignet sich Bleisure insbesondere für Business-Hotels, die zukünftig im Freizeit-Motiv ihrer Gäste ein Marktpotenzial sehen. Bei Workation ist es genau umgekehrt: Hier kombiniert man seinen Urlaub mit der Arbeit.

Ein zentrales Element für Erlebnisse in einem Hotel sind die öffentlichen Flächen, beginnend bei der Hotellobby. Der moderne Reisende wünscht sich Open-Lobby-Konzepte mit fließenden Übergängen zwischen den einzelnen Nutzungsbereichen. Für den Bleisure-Gast spielen dabei Arbeitsmöglichkeiten in der Lobby eine zentrale Rolle. Neben dem Lobbykonzept ist die Gastronomielösung ein zentraler Erfolgsfaktor.

Was braucht es, um ein Urlaubshotel „workation-fit“ zu machen?

  1. Highspeed-WLAN in der gesamten Unterkunft: Die unabdingbare Basis-Voraussetzung dazu bildet ein gut funktionierendes High-Speed-Internet. Es muss problemloses Arbeiten zu jeder Zeit und an jedem Platz ermöglichen.
  2. Urlaubs-Ambiente und Arbeitsplatz-Ergonomie im Zimmer: Die Wohlfühl-Atmosphäre eines Hotelzimmers muss erhalten bleiben und die Arbeitsplatz-Ergonomie muss ergänzend einziehen. Schreibtisch, Stuhl, Licht, Bildschirm und Kaffee müssen Office-Qualität erlangen.
  3. TV-Gerät wird zum 2. Bildschirm: Wie in nahezu jedem Büro ist es hilfreich, wenn man zum Notebook einen zweiten Standbildschirm hat. Die vielfach schon vorhandenen Smart-TVs können diese Funktion übernehmen, sofern Bluetooth oder UMTS-Kabel vorhanden sind.
  4. Co-Working-Areas: für gemeinsames Arbeiten. Workation kann man auch gemeinsam mit Kolleg:innen machen. Daher braucht es auch Co-Working-Areas im Hotel, wo man zu jeder Zeit und ungestört gemeinsam an einem Projekt arbeiten kann.

Zusammenfassend kann man sagen, dass es in Zukunft großes Potenzial für die Hotellerie gibt, wenn es darum geht, die Welten aus Arbeit, Urlaub und Freizeit zu verschmelzen. Für Bleisure und Workation braucht es das Gemeinsame und Beste aus beiden Welten. Gerade jetzt wird es in der Hotellerie darauf ankommen, die Menschen vom Home-Office ins Holiday-Office zu bringen.